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2.2 Landschaftsrahmenplan

Erholung

Im Landschaftsrahmenplan Nordhessen (2000) ist die gesamte Fläche des Naturparks Kellerwald-Edersee als ´Raum mit herausragender Bedeutung für die landschaftsbezogene Erholung´ dargestellt. Diese Bewertung wird aus folgenden besonderen Qualitäten dieses Raumes abgeleitet:

  • Innerhalb des Naturparks sind vorherrschend Laubwälder mit hoher Strukturvielfalt anzutreffen.
  • Ein großer Teil der Offenlandflächen wird als Bereich sehr hoher Strukturvielfalt charakterisiert (insbesondere um Armsfeld, Battenhausen, Bergfreiheit, Dodenhausen, Schönau, östlich Frankenau, südwestlich Altenlotheim, um Nieder-Werbe sowie in den Talauen von Lorfe, Banfe, Wese, Dreis, Wölfte, Wilde, Urff, Wälzebach, Sonderbach, Talgraben, Gilsa und Gehlinger Bach).
  • Der größte Teil des Naturparks besteht aus regional unzerschnittenen, verkehrsarmen Räumen von mehr als 50 km² Größe. Als Zerschneidungslinien werden die B 253 (Bad Wildungen - Frankenberg), die B 485 (Waldeck - Bad Wildungen - Bad Zwesten), die L 3086 (Edersee Nordufer), die L 3332 (Wesebachtal), die L 3085 (Lorfetal) sowie die L 3077 (Löhlbach - Haina) gewertet (vgl. LRP S. 143 Kap. 7.6.2.1, Teil 1).
  • Innerhalb des Naturparks Kellerwald-Edersee werden im Landschaftsrahmenplan nur wenige Beeinträchtigungen des Naturhaushaltes bzw. des Landschaftsbildes dargestellt. Als Beeinträchtigungen sind Hochspannungsleitungen zwischen Hemfurth und Kleinern sowie zwischen Hemfurth und Bad Wildungen, der Steinbruch in Dainrode, das Feriendorf Frankenau, das Gewerbegebiet Löhlbach, die B253 zwischen Odershausen und östlich Hundsdorf, die Hardtwaldklinik in Bad Zwesten sowie der Campingplatz und die Auenbebauung am Westrand von Jesberg dargestellt.

Naturschutz, Landschaftspflege

Im Landschaftsrahmenplan sind die vorhandenen und geplanten Schutzgebiete nach Naturschutzrecht und die gemeldeten FFH-Gebiete dargestellt (→ Kapitel 3.6, → 3.7 und öffnet PlanPlan Nr. 4). Sie bedecken fast die gesamte Fläche des Naturparks, wobei die Naturschutzgebiete und FFH-Gebietsmeldungen größtenteils im nördlichen Bereich des Naturparks liegen.

Im Landschaftsrahmenplan sind Räume bzw. Flächen für den Biotopverbund von Magerrasen, Bergwiesen, Heiden und Fließgewässern ausgewiesen:

  • nordwestlich von Waldeck
  • nordwestlich von Buhlen
  • zwischen Mehlen und Reitzenhagen (Kalkberg)
  • Altenlotheim / Lorfetal
  • östlich und nordöstlich von Frankenau
  • zahlreiche Fließgewässer / Quellbäche insbesondere im südlichen Kellerwald

Im Landschaftsrahmenplan sind Hinweise auf avifaunistische Schwerpunkträume enthalten (LRP, Kap. 3.5, Teil 1, S. 37 f), die im Naturparkentwicklungsplan (Band I, → Kapitel 3.5) in Text und öffnet KarteKarte dargestellt sind.

Als Flächen mit besonderer Bewirtschaftung und Pflege sind im Landschaftsrahmenplan alle Pflegeflächen des Regionalen Landschaftspflegekonzeptes (RLK) von über 5 ha Größe und hoher zeitlicher Priorität dargestellt (s. auch Band I, → Kapitel 2.6, öffnet KarteKarte in Kapitel 2.6 und öffnet PlanPlan Nr. 5 und öffnet Plan6).

Darüber hinaus werden folgende Bereiche als ´Pflegeraum Landschaftsbild´ ausgewiesen:

  • Wiesentäler innerhalb des Waldschutzgebietes Edersee (Banfe, Kessbach, Große Küche)
  • Lorfebachtal mit Seitentälern
  • Lengelbachtal mit Seitentälern
  • Wesebachtal mit Seitentälern
  • Wölfte- / Wildetal
  • Urfftal / Appenbachtal
  • Landwirtschaftflächen um Bergfreiheit
  • Gilsatal zwischen Densberg und Gilserberg

Im Landschaftsrahmenplan (´Schutzgebietskonzept Wald´) wird das Ziel der Einrichtung eines Großschutzgebietes im Buchenwald von mindestens 2.000 ha genannt, in dem eine unbeeinflusste Waldentwicklung anzustreben ist in Verbindung mit wissenschaftlicher Forschungs- und Bildungsarbeit. Als dafür geeignete Fläche wird das Waldschutzgebiet Edersee genannt (LRP, S. 201 ff).


   
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