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Einführung Bestandsaufname Leitbild / Zielkonzept Umsetzung / Projekte Anhang | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
5.3 Tourismus und ErholungGästezahlen und ÜbernachtungenDer Schwerpunkt des Tourismus in der Region Kellerwald-Edersee liegt in der Stadt Bad Wildungen (1,3 Mio Übernachtungen 2001) und Bad Zwesten (0,25 Mio / 2001). In diesen beiden Kommunen überwiegt der Kur- und Badebetrieb. Beim landschaftsbezogenen Tourismus folgen Frankenau (0,14 Mio / 2001), Vöhl (0,13 Mio / 2001), Waldeck (0,12 Mio / 2001), Edertal (0,075 Mio / 2001). Für Gemünden, Gilserberg, Haina und Jesberg weist die Gesamtstatistik keine Übernachtungen mehr aus, da die Größe und Anzahl der Betriebe zu gering ist, um eine anonyme Darstellung zu ermöglichen (Betriebe unter 9 Betten werden seit 1981 nicht mehr statistisch erfasst, eine Darstellung in den Tabellen erfolgt erst ab 3 Betrieben). Die statistischen Daten zum Beherbergungswesen in den Naturparkgemeinden von 1986 bis 2001 sind im Anhang (→ A III) zusammengestellt (s. auch folgende Diagramme und →Karte ´Beherbergungsangebot, Übernachtungszahlen´). Seit 1996 sind die Gästezahlen in der Ederseeregion wieder angestiegen. Die Zahl der Übernachtungen ist dagegen nahezu gleich geblieben. Der hohen Auslastung der touristischen Angebote und Quartiere im Sommerhalbjahr steht eine schwächere Nachfrage in den Wintermonaten gegenüber. Ursache ist u.a. der Mangel an Angeboten für Schlechtwetterzeiten und im Winterhalbjahr. Im Vergleich der Übernachtungszahlen zur Anzahl der Betriebe im Zeitraum von 15 Jahren wird deutlich, dass ein starker Konzentrationsprozess zu verzeichnen ist. Die durchschnittliche Bettenzahl pro Betrieb ist seit 1986 von 36,9 auf 60,63 gestiegen. Die durchschnittliche Betriebsgröße ist somit auf das 1,6-fache angewachsen. Damit einher gehend sind einige kleinere Beherbergungsbetriebe in den Walddörfern aufgegeben worden. Ähnlich schwierig ist die Lage bei den Gaststätten und Restaurants. Probleme der Bereitschaft der jüngeren Generation zur Mithilfe bzw. Betriebsübernahme sowie fehlende Kapitalausstattung und damit fehlende Möglichkeiten zur Modernisierung waren häufig die Ursachen für Betriebsaufgaben, vor allem kleinerer Betriebe. In den letzten Jahren ist stark in die touristische Infrastruktur investiert worden. Zu nennen sind hier vor allem die Personenschifffahrt, die Sommerrodelbahn, der Golfplatz, der Park der Sinne, der Aquapark etc. Die Konzentration des Tourismus auf die Ederseeregion bewirkt Überlastungserscheinungen von Natur und Landschaft. Als besonders störend werden Verkehrsbelastungen empfunden. Ursache ist u.a. das unzureichende Angebot öffentlicher Verkehrsmittel besonders an Wochenenden in Zeiten der größten touristischen Nachfrage (→ Kapitel 5.5). Problematisch ist auch die Besetzung bzw. Störung der für die Erholung besonders wertvollen Landschaftsteile durch Camping- und Wohnmobilplätze oder durch Wochenend- und Ferienhäuser.
Karte 13: Beherbergungsangebot, Übernachtungszahlen
Touristik-OrganisationenDie Bewerbung um Touristen und Gäste für die Region Kellerwald-Edersee erfolgt auf vier Ebenen:
Prädikadisierte Orte im Bereich des Naturparks Kellerwald-EderseeInnerhalb des Naturparks wurden folgenden Orten bzw. Ortsteilen Prädikate verliehen:
Jugendherbergen, VereinsheimeDer Naturpark Kellerwald - Edersee weist 3 Jugendherbergen auf:
Daneben gibt es weitere Vereinsheime wie DKV/DRK-Zentrum ´Albert-Schweitzer´ in Vöhl-Asel/Süd sowie Sportjugend Hessen im ´Breitenbachtal´ (OT Harbshausen). Jugendzeltplätze
CampingplätzeIn den Naturparkgemeinden (einschließlich der Gemeindeteile außerhalb des Naturparks) befinden sich insgesamt 21 Campingplätze. Davon liegen 14 direkt am Edersee meist mit Blickbezug zum Wasser, zwei Plätze unterhalb des Affolderner Sees, einer an den Kiesteichen bei Herzhausen (außerhalb des Naturparks), die übrigen Plätze haben keinen Bezug zu Wasserflächen. Auf den Campingplätzen ist ein großer Teil an Dauercamper vermietet. Dadurch sind die Kapazitäten für den Tourismus in der Hauptsaison oft schnell erschöpft.
Wohnmobil - Stellplätze:
Wachsende Nachfrage für dieses Übernachtungsangebot ist festzustellen. Eine Wertschöpfung wird in der Region entgegen einem verbreiteten Vorurteil auch mit dieser Tourismusform erzielt. BäderNeben den Badestränden entlang des Ederseeufers sind folgende Gemeinden mit Schwimmbädern ausgestattet (→Plan Nr. 3):
Daneben gibt es im Bereich des Kur- und Heilwesens insbesondere in den Kliniken Bad Wildungen und Reinhardshausen sowie Bad Zwesten betriebseigene Hallenbäder. WassersportDer Edersee bietet vielfältige Möglichkeiten für Wasser- und Bootssport. Eine Segelschule auf dem Edersee bietet Kurse bis zum Segelscheinerwerb (Klasse A) an. Segelboote können dort ebenfalls gemietet werden. Ruder- und Paddelboote können am Edersee gemietet werden. Kajaks und Kanus werden für das Flusswandern von Betrieben aus Edertal und Frankenberg zur Vermietung angeboten (einschließlich Bootstransport und Rückholung). Für die zahlreichen Kanu- und Rudervereine stehen am Edersee in der Regel vereinseigene Bootshäuser und Stege zur Verfügung. Die Boote werden ausschließlich an Land oder in Gebäuden gelagert. Die Unterbrechung der Flusswanderstrecke durch die Staumauer kann mit Hilfe von regelmäßig eingesetzten Bootstransportern überwunden werden (´Rollende trockene Schleuse´). Am Edersee-Nordufer steht eine Zone für Tauchsport zur Verfügung. Im östlichen Teil des Edersees ist eine Wasserski-Zone ausgewiesen die mit Motorbooten befahren wird. FlugsportSegelflugsport wird in Bad Wildungen und Waldeck ausgeübt. Schulungen und Kurse sind auch für Feriengäste möglich. Drachen- und Gleitschirmfliegen (z.B. in Reinhardshausen) sowie Ballonfahren werden im Naturpark ebenfalls betrieben. Die Möglichkeiten sind jedoch durch den hohen Waldanteil mit entsprechenden Schwierigkeiten bei Start und Landung eingeschränkt. GolfGolfplätze sind in Bad Wildungen und Waldeck vorhanden. WanderwegenetzIm Naturpark ist ein dichtes Netz von Wanderwegen beschildert, darunter folgende überregionalen Fernwanderwege (→Plan Nr. 3):
Neben den überregionalen Fernwanderwegen wird der Naturpark von einer Reihe weiterer regionaler Wanderwege erschlossen, die vom Hessischen Wander- und Gebirgsverein mit den allgemein üblichen Zeichen (Symbole mit weißer Farbe) gekennzeichnet sind, wobei sich die Symbole teilweise wiederholen (z.B. ◊). Die mit gleichen Symbolen gekennzeichneten Wege liegen jedoch räumlich so weit auseinander, dass die Markierung eindeutig ist.
Darüber hinaus ist ein engmaschiges Netz örtlicher Rundwanderwege vorhanden, die üblicherweise mit gelben Nummern in einem gelben Kreis markiert werden. RadwanderwegeDurch den Naturpark verlaufen 5 markierte Radfernwege, weitere Wald- und Feldwege sowie gering belastete Straßen sind zum Rad fahren geeignet (→ Kapitel 5.5 und →Plan Nr. 3). MountainbikingMountainbiking erfreut sich zunehmender Beliebtheit. In Gilserberg findet jährlich ein Mountainbike-Parcours mit bis zu 500 Teilnehmern statt. Im Frühjahr 2003 wurde im Kellerwald ein Mountainbike-Marathon mit über 700 Teilnehmern aus ganz Deutschland veranstaltet. Außerhalb dieser organisierten Einzelveranstaltungen sind für diese Sportart keine geeigneten Routen ausgewiesen, entsprechende Kartenwerke stehen bisher nicht zur Verfügung. ReitwegeDas Angebot und die Nachfrage nach Reiten in Natur und Landschaft ist in den letzten Jahren deutlich gestiegen. Im Hessischen Forstgesetz (§ 24) sind die Anforderungen bzw. Bedingungen für die Anlage von Reitwegen geregelt:
Im Naturpark gibt es im nördlichen und südöstlichen Bereich mehrere Betriebe, die sich auf Tourismus mit Pferdehaltung und Wanderreiten spezialisiert haben (Vöhl, Edertal, Bad Zwesten, Jesberg, Schönstein, →Plan Nr. 3). Gesonderte Reitwege wurden bisher nicht ausgewiesen. WintersportSki Fahren ist südlich Battenhausen am Hohen Lohr möglich. Dort steht eine Skiabfahrt mit Schleppliftanlage zur Verfügung. Ansonsten sind innerhalb des Naturparks keine speziellen Einrichtungen für Wintersport vorhanden. Sonstige sporttouristischen AngeboteRollschuh Fahren (Inline-Skating) wurde zu einer beliebten Sportart. Hierfür eignen sich alle befestigten und Kfz-verkehrsfreien Wege mit geringen Steigungen. Besonders frequentiert sind die asphaltierten Abschnitte des Ederauen-Radwegs z.B. entlang des Affolderner Sees. Im Naturpark finden regelmäßig Volksläufe statt. Hier ist vor allem der Edersee-Marathon zu nennen. Auf dem Edersee wurden in den letzten Jahren ´Drachenboot-Rennen´ veranstaltet. Ausflugslokale / JausenstationenNeben den gastronomischen Angeboten in den Ortschaften und den bekannten Ausflugslokalen an touristischen Schwerpunkten wurden auf mehreren Höfen im Außenbereich nachahmenswerte gastronomische Angebote in Verbindung mit der Direktvermarktung landwirtschaftlicher Produkte geschaffen (z.B. Jausenstation Dülfershof, Hüddingen, Gut Richerode, →Plan Nr. 3). Solche Einrichtungen sind gerade in den Bereichen mit besonders geringer Siedlungsdichte von Bedeutung für die Erschließung der Landschaft zum Wandern und Rad fahren. |
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