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4.2 Gemeinde übergreifende Projekte

Für Gemeinde übergreifende Projekte liegen folgende Anträge / Vorschläge vor, die alle in das Zielkonzept des Naturparkentwicklungsplanes passen und teilweise ähnlichen oder gleichen Inhalt wie die in den Kapiteln 1 bis 3 formulierten Maßnahmenempfehlungen haben:

Themen Nr. Projekttitel
Tourismus 14´Edersee‑Spezial´: Attraktivitätssteigerung des Sees außerhalb der Haupt­saison
21Heuhotel - Umnutzung eines landwirtschaftlichen Anwesens Selbst­vermarktung, Streichelzoo etc.
23´Berggeheimnisse des Kellerwaldes´: Einrichtung eines Gold-,
Edelstein- und Fossilienmuseums (s. auch → Nr. 63)
44Schaffung eines Jugendwaldheims
51/53Entwicklung und Ausbau des Informationssystems (PC-Infosäulen, Infopunkte) (s. auch → Nr. 75, → 84, → 89, → 118, → 145, → 172)
123Errichtung eines Jugendwaldheims
199Erstellen einer Karte für Mountainbiking
Allg. Organisation des Naturparks 1Erarbeitung des Naturpark - Entwicklungsplanes
5Präsentations­konzept für den Naturpark
6Entwicklung eines Logos für den Naturpark Kellerwald-Edersee
7Fertigung von Logotafeln zum Aufstellen an den Eingängen der Naturparkkulisse
8Form und Gestaltung der im Naturpark aufzustellenden Tafeln, Schil­dergestelle, Tische, Bänke etc.
9einheitliche Kennzeichnung des neu zu überarbeitenden Wanderwegesystems
10Fertigung von Wanderwegekarten für das Gesamte Naturparkgebiet
114technische Hilfeleistung im Naturparkgebiet; Aufstellen eines Naturparkpflegetrupps nach Anforderung
119Wanderwegekarte für das Waldschutzgebiet ´Gatter Edersee´
Umweltbildung11Pfade in die Natur
19Vorzeigeprojekt ´Naturgemäße Waldwirtschaft´
22Einrichtung außergewöhnlicher Naturerlebnispfade mit Begleitbroschüren (max. 5 Projekte) in Anlehnung an das Muster ´Knorr­eichen­stieg´
25Bildung und Forschung, Kooperation mit NZH, Unis und FH, Verbänden etc. (Bildungsseminare, Fachexkursionen etc.)
34Einrichtung einer Melde- und Koordinationsstelle für alle Naturschutzveranstaltungen
39naturkundliche Forschungen in Zusammenarbeit mit Hochschulen (s. auch → Nr. 66 und → 183)
40Anlage eines Dokumentationszentrums für den Naturpark
43Einrichtung regelmäßiger Vortragsreihen ähnlich ´Schot­tener Forum´
46Anlage von Wanderwegen und Lehrpfaden zu den Themen ´Vögel des Buchenwaldes´ und ´Buchen auf dem Weg zum Naturwald´ (s. auch → Nr. 54 und → 157)
47Bau von Informationstafeln für die Naturschutzgebiete und Naturwaldreservate
52Vernetzung schon bestehender Lehrpfade und Einrichtungen durch streckenmäßige Ergänzung kleinerer Themenlehrpfade
54Planung eines das Waldschutzgebiet erschließenden ´Buchen­pfades´ mit Präsentation aller Habitatsstrukturen und den vor­kommenden typischen Buchenwaldgesellschaften (s. auch → Nr. 46, → 157)
55Festlegung der Wege‑ und Pfadführung auch für kleinere informative Erlebnisausflüge unter dem Motto ´Waldspaziergang´; Wegelogistik
56Ausweisung von Naturerlebnisorten mit bescheidener Infrastruktur für Kinder und Jugendliche (s. auch → Nr. 38)
57Bau einer ´Sommerschule´ mit Kinder- und Jugendcamps
58weitere Einrichtung, Nutzung bereits bestehender Gebäude von Info‑ und Begegnungsstätten um das Waldschutzgebiet
60Bedeutung der Heilquellen in der Region
66Unterstützung eines z.Z. in der Gründung befindlichen Instituts für Buchenwaldforschung im Kellerwald (s. auch → Nr. 39, → 183)
157Anlage eines Buchenwaldlehrpfades (s. auch → Nr. 46, → 54)
178Erstellen einer CD mit naturkundlichen Informationen zum Kellerwald
183Einrichtung eines Infopoints im Buchenwaldinstitut mit Gewährleistung kontinuierlicher Besetzung (s. auch → Nr. 39 und → 66)
184Wanderausstellung ´Hölzerne Kobolde und Hungerkünstler - eine Entdeckungsreise durch die Urwälder am Edersee´
Kultur, Ge­schichte, Kunst 64Anlage einer ´nature-art-Galerie´ durch Künst­ler (Galerie in der Natur)
200künstlerische Regionalkonzeption für gesamten Naturpark
Naturschutz 2Pflege und Weiterentwicklung des Waldschutzgebietes
3LIFE-Naturschutz­projekt FFH-Gebiet Kellerwald
15Regenerations‑ und Beweidungskonzept der Magerrasen und Hei­den im Gebiet
16Einrichtung einer Hüteschäferei für den Naturraum
17Weideprojekt mit ´großen Pflanzenfressern´; Beweidungskonzept mit Wisent, Heckrind o. ä.
18Pflege der Feuchtwiesen und Sümpfe im Gebiet
48fachliche Betreuung und Moderation der Landschaftspflegeprojekte: Einrichtung einer Betreuerstelle bzw. Moderationsaufträge zur Begleitung der Modell‑Projekte Frankenau und Bad Wildungen;
49wie 48, Ausweitung auf die Gemarkungen Dodenhausen, Haddenberg, Battenhausen, Löhlbach, Haina, Kirchlotheim, Schmittlotheim und das Wesetal bis Giflitz ‑ dabei Verknüpfung von Naturschutz und Landwirtschaft
176/188Herstellen der Durchlässigkeit der Ederseesperrmauer für die Wasserfau­na (s. auch → Nr. 177)
Verkehr4Ver­kehrs­kon­zept Eder­see­bahn, NVV (s. auch → Nr. 59, → 175, → 185)
30Erweiterung des Fahr­rad‑Pools Eder­see‑Kellerwald
59Einsatzkonzept für einen Busverkehr (s. auch → Nr. 4, → 175, → 185) IGEL‑Busse‑Erdgasbetri­eb im Nationalpark Bayerischer Wald)
175Erhaltung des Schienenverkehrs auf der Ederseebahn (s. auch → Nr. 4, → 59, → 185)
185Entwicklung eines Gesamt-Verkehrskonzeptes (s. auch → Nr. 4, → 59, → 175)

Im Folgenden werden nochmals die wichtigsten Maßnahmenempfehlungen aus den Kapiteln 1 bis 3 stichwortartig zusammengefasst, um festzustellen, in wie weit diese durch die vorliegenden Projektanträge bereits abgedeckt sind:

Tourismus
  • Aufbau gemeinsamer Werbung für den Naturpark in den verschiedenen Medien
  • Vernetzung der Touristikinstitutionen, gemeinsames Unterkunftsverzeichnis und Buchungs- system (bisher auf drei Institutionen aufgeteilt)
  • Errichtung von Infopunkten an den wichtigsten Eingängen des Naturparks und an touristischen Schwerpunkten
  • Herausgabe einer Wanderkarte für das Gebiet des Naturparks
  • einheitliche Beschilderung der Wanderwege und Fahrradrouten
  • Ausbau des Angebotes für den Fahrradtourismus (Radwege / Netzergänzungen, Erstellen einer Karte für Mountainbiking)
  • Fortbildungsangebote für die Inhaber von Beherbergungsbetrieben und deren Personal

In der Antragsliste sind lediglich die Errichtung von Infopunkten und die Herausgabe einer Wanderkarte sowie einer Karte für Mountainbiking enthalten. Bei der Errichtung der Infopunkte sollte zunächst ein einheitliches Konzept entwickelt werden, bevor Entscheidungen zu Einzelstandorten getroffen werden. Alle anderen Maßnahmenempfehlungen des Naturparkentwicklungsplanes finden sich bisher nicht in der Antragsliste.

Umweltbildung und Präsentation
  • Ausbildung und Organisation von Gästeführern und Gästeführungen
  • zentrale Erfassung von Umwelt-Bildungsveranstaltungen
  • weiterer Ausbau von Lehr- und Themenpfaden, z.B. Urwalderlebnispfad, Stationen für den Geopark, Energiepfad, An­schauungsmodell naturgemäßer Waldbau, Haustierpark (alte Haustierrassen), Mühlenpfad

In der Antragsliste ist bereits eine Vielzahl von Projekten zu Lehrpfaden und Umweltbildungsangeboten enthalten, die den Zielvorstellungen des Naturparkentwicklungsplanes entsprechen. Dieser Themenbereich bildet insgesamt den Schwer­punkt bei den Gemeinde übergreifenden Projekten.

Die Organisation und Ausbildung von Gästeführern, die für sehr wesentlich erachtet wird, ist in der Projektliste mit der öffnet neues Fenster Nr. 11 enthalten. Hiermit wurde bereits im Jahr 2000 (Scout-Agentur im Konzept ´Pfade in die Natur´) begonnen.

Zum öffnet neues Fenster Projektvorschlag Nr. 66 (Unterstützung eines z.Z. in Gründung befindlichen Instituts für Buchenwaldforschung) bestehen bereits Vorstellungen und Aktivitäten seitens des Landes Hessen (Hessen-Forst / FIV). Hier sollte eine enge Koordination und Kooperation erfolgen, um Doppelarbeiten zu vermeiden.

Naturschutz, Landschaftspflege / Landbewirtschaftung
  • Ausweisung des geplanten Nationalparks, Erstellen eines Entwicklungskonzeptes, Ausarbeitung von Förderanträgen
  • Aufbau von Beweidungssystemen / Hüteschäfereien mit Extensivrassen (z.B. Kellerwälder Rotvieh)
  • Fortführung / Wiederbelebung der Landschaftspflegeprojekte
  • Bildung von Landschaftspflegehöfen / - verbänden
  • Ausbau der Biomasseverwertung, Entwicklung von Energiehöfen
  • Landauffanggesellschaft / ökologische Flurbereinigung
  • Ausbau der Direktvermarktung für regionale Produkte
  • Biotopregenerierung und Besucherlenkung Hoher Keller
  • Entwicklung von Biotopverbundsystemen entlang von Fließgewässern einschließlich begleitender Feuchtwiesen und Sümp­fe, Gewässerrenaturierung in ausgewählten Abschnitten
  • Regeneration von Wachholderheiden und Magerrasen, Biotopverbund
  • Erstellen eines innovativen Fischereikonzeptes
  • Herstellen der Durchlässigkeit der Edersee-Sperrmauer für die Gewässerfauna

Hinsichtlich Naturschutz und Landschaftspflege enthält die Projektantragsliste bereits mehrere Projekte, die den Maßnahmenempfehlungen des Naturparkentwicklungsplanes entsprechen (Regeneration und Beweidungskonzept der Magerrasen und Heiden, Errichtung einer Hüteschäferei, Weideprojekt mit großen Pflanzenfressern, Pflege von Feucht­wiesen und Sümpfen, Herstellen der Durchlässigkeit der Edersee-Sperrmauer für die Gewässerfauna, Wiederaufnahme bzw. Fortführung der Landespflegeprojekte in mehreren Gemeinden).

Die für sehr wichtig erachteten Maßnahmenempfehlungen zur Organisation und Vermarktung der Landwirtschafts- und Landschaftspflegeprojekte (Bildung von Landschaftspflegehöfen / - verbänden, Ausbau der Biomasseverwertung, Entwicklung von Energiehöfen, Bildung einer Landauffanggesellschaft / ökologische Flurbereinigung, Ausbau der Direktvermarktung) sind im UNB-Konzept (Frede) bereits angesprochen.

Die Erstellung eines Fischereikonzeptes ist in den Projektanträgen teilweise abgedeckt.

Die Förderanträge für das FFH-Gebiet Kellerwald sind z.T. bereits in der Liste enthalten.

Verkehr
  • Erstellen eines Verkehrskonzeptes für die öffentlichen Verkehrsmittel
  • Ausbau des Schienenverkehrs (Kurhessenbahn, Edersee­bahn)
  • Schließen von Netzlücken, Angebotsverbesserungen
  • Erstellen eines Radwegenetzplanes
  • Ergänzungen und Beschilderung des Radwegenetzes

Zum Themenbereich Verkehr enthält die Antragsliste bereits Projekte zur Erstellung eines Verkehrskonzeptes für die Ederseebahn in Zusammenarbeit mit dem NVV. Dieses Projekt sollte zu einem übergeordneten Verkehrskonzept für die öffentlichen Verkehrsmittel im gesamten Naturpark ausgeweitet werden (vgl. öffnet neues Fenster Projekt Nr. 185). In diesem Zusammenhang könnten die weiteren oben angeführten Empfehlungen zum öffentlichen Verkehr mit behandelt werden.

Zur Radverkehrsplanung (Radwegenetzkonzept, Ausbau und Beschilderung von Fahrradverbindungen) liegt bisher als Projektantrag nur die Erstellung einer Karte für Mountainbiking (öffnet neues Fenster Nr. 199) vor. Da beim Fahrradtourismus ein sehr großes Entwicklungspotenzial vorhanden ist und der Fahrradtourismus in hohem Maß eines sanften und naturverträglichen Tourismus entspricht, sollten die Maßnahmenempfehlungen dazu hohe Priorität erhalten.


   
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