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4.3.3 Edertal

Die Gemeinde Edertal ist aufgrund ihrer Lage am östlichen Edersee einer der Schwerpunkte des Tourismus innerhalb des Naturparks. In der Gemeinde Edertal besteht im Umfeld des Edersees ein umfangreiches Angebot an Freizeiteinrichtungen, Wassersportmöglichkeiten und 7 Campingplätze. Wegen der hohen Attraktivität und Bekanntheit des Edersees ist dieser Bereich auch Ziel zahlreicher Tagestouristen und deshalb von besonderer Bedeutung als Empfang für die Gäste.

Durch die geplante Ausweisung eines Nationalparks, dessen Fläche zu mehr als der Hälfte auf der Gemarkung der Gemeinde Edertal liegt, sind weitere Impulse für die Entwicklung des Fremdenverkehrs zu erwarten. Der Bereich westlich der Sperrmauer wird einer der wichtigsten Zugänge zum Nationalpark sein. Aber auch die Ortsteile im Wesebachtal, die bisher nur in geringem Umfang am Tourismus im Ederseegebiet Teil hatten, können davon profitieren.

Im Bereich der Gemeinde Edertal wurden 24 Projektanträge eingereicht:

Hinweis     Bei Klick auf eine Projektnummer in der Tabellenspalte "Nr." wird der Standort des entsprechenden Projekts in Plan 7 angezeigt.

Themen Nr. zeigt Projektstandort in Plan Nr. 7 Projekttitel
Tourismus 42Erneuerung von Sitzgruppen am Ederauenradweg (s. auch → Nr. 41, → 156 und → 192)
45Errichtung eines Aussichtsturmes am Hochspeicherbecken oder auf dem Dreiherrenstein
118Einrichtung einer Infostelle des Naturparks in der Gemeindeverwaltung Edertal (s. auch → Nr. 51/53, → 75, → 84, → 89, → 145, → 172)
119Erstellen einer Wanderwegekarte für das Waldschutzgebiet
189Gestaltungsmaßnahmen an der Sperrmauer-Ostseite
190Bau einer Sonnenplattform auf der Sperrmauer-Ostseite
191Errichtung einer ´Regio-Theke´ am Affolderner See
192touristische Aufwertung des Ederauenradweges (s. auch → Nr. 41, → 42 und → 156)
Umweltbildung 12Präsentationsprogramm für Ederseeschifffahrt
41Aufwertung des Ederauenradweges (s. auch → Nr. 42, → 156, → 192)
113Unterhaltung des Infozentrums ´Fagutop´
116Anlage eines Arboretums (s. auch → Nr. 140)
120Anlage eines geologischen Erlebnispfades
121Geologiestation "Alte Försterei" Frebershausen
177Bau eines Infozentrums zur Wiederansiedlung des Lachses im Zusammenhang mit dem Bau einer Aufstiegshilfe (s. auch → Nr. 176, → 188)
Kultur,
Geschichte, Kunst
63Einrichtung eines Goldmuseums (s. auch → Nr. 23)
122Bau von Informationstafeln an historischen Bauwerken
(z. B. Bathildishütte)
187Kunstobjekt ´Zufahrtsstollen zum Kavernenkraftwerk´
Naturschutz 27´LIFE´- Naturschutz- und Entwick­lungsprojekt FFH-Gebiet Ederseesteilhänge (s. auch → Nr. 144)
49Betreuung und Moderation der Landespflegeprojekte (Verknüpfung Landwirtschaft / Landschaftspflege) im Wesetal
115Kennzeichnung und Pflege von besonders alten und urwüchsigen Bäumen
176/188Herstellen der Durchlässigkeit der Ederseesperrmauer für die Wasserfau­na
Verkehr 175Ederseebahn (Wega-Hemfurth) (s. auch → Nr. 4, → 79, → 185)
185Entwicklung und Umsetzung eines Gesamtverkehrskonzeptes (s. auch → Nr. 4, → 79, → 175)
Sonstige186Machbarkeitsstudie ´Skipiste Peterskopf´

Mit Ausnahme des letztgenannten Projektantrages entsprechen die Projekte dem Zielkonzept des Naturparkentwicklungsplanes. Im Hinblick auf die Tor-Situation der Gemeinde Edertal sind alle Projekte, die der Information und Präsentation dienen, besonders hervorzuheben. Dasselbe gilt für die Projekte, die auf eine Verbesserung der Anbindung mit öffentlichen Verkehrsmitteln und Fahrradwegen hinwirken und dadurch einen Beitrag zum Abbau der verkehrsbedingten Belastungen im Bereich der Sperrmauer und dem Edersee-Nordufer leisten können.

Sowohl die Projekte zum Ausbau der touristischen Information als auch zum Verkehrskonzept sollten möglichst auf Naturparkebene gemeinsam mit allen Gemeinden realisiert werden.

Die Errichtung eines Aussichtsturmes widerspricht zwar nicht den Zielen des Naturparkentwicklungsplanes, wird jedoch für verzichtbar gehalten, da genügend Möglichkeiten bestehen, reizvolle Aussichtspunkte ohne Bauwerke zu gestalten.

Das Projekt ´Skipiste Peterskopf´ entspricht nicht der Zielsetzung des Naturparkentwicklungsplanes (Lage innerhalb der Kern-/ Ruhezone und mehreren hochrangigen Schutzgebieten u.a. FFH-Gebiet und Bannwald, Beunruhigung bisher ruhiger Bereiche, Erhöhung der Verkehrsbelastung in bereits stark belasteten Bereichen, Konkurrenz mit kleinen Beherbergungsbetrieben, s. auch → Kapitel 3.6). Da das Projekt aufgrund dieser Fakten nicht genehmigungsfähig erscheint, sollte eine Machbarkeitsstudie nicht finanziell unterstützt werden.

weitere Vorschläge

Im Zusammenhang mit der Entwicklung des geplanten Nationalparks kommen den Gemeinden im Wesebachtal neue Funktionen als Eingänge in dieses Gebiet zu, die als Grundlage für den Ausbau kleiner Beherbergungs- und Gastronomiebetriebe genutzt werden sollten. Zur Verbesserung der Erschließung und zur Vermeidung verkehrsbedingter Beeinträchtigungen durch den zu erwartenden Nationalparktourismus ist der Ausbau des öffentlichen Verkehrsangebotes und der Lückenschluss des vorhandenen Liniennetzes (Frankenau - Frebershausen - Giflitz) sowie die Verkehrsberuhigung an Eng­stel­len im Wesebachtal unabdingbar. Deshalb erscheinen die Projekte, die ein Gesamt-Verkehrskonzept und den Ausbau der öffentlichen Verkehrsanbindung beinhalten, vordringlich.

Als weitere Voraussetzung für die touristische Entwicklung ist die Erhaltung des Wiesentalcharakters im Wesebachtal und seinen Seitentälchen zu nennen.


   
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